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Kultur
Max Beckmann
Max Beckmann (1884-1950) ist einer der berühmtesten Maler der Welt. Seine Bilder werden in allen großen Museen gezeigt. Der von den Nationalsozialisten als entartet diffamierte Künstler lebte lange im Exil in Amsterdam, bis er schließlich nach dem Krieg in die USA emigrierte. Beckmann war, was weniger bekannt ist, ein großer Reisender. Vor allem Frankreich und das Meer an der französischen Riviera waren ihm eine große Inspiration. Doch Beckmann war auch Hedonist, liebte es in mondänen Hotels zu residieren und die Gäste zu beobachten. Der Film geht auf Spurensuche und zeigt erstmals Filme, die er selbst auf seinen Reisen in den 20er Jahren gedreht hat. Seine zweite Frau, die er liebevoll Quappi nannte, hob alles auf: Postkarten, die er sammelte, den großen Louis Vuitton Reisekoffer, Hotelrechnungen und Pässe. So entsteht im Film eine spannende Reise-Zeitreise. Im holländischen Exil war der rastlose Beckmann zum Bleiben gezwungen. Viele Reise-Motive entstanden hier aus seiner Erinnerung und kleinen Ausflügen ins Umland. Als er schließlich in die USA übersiedelte, nahm er seine Leidenschaft wieder auf und war an West- und Ostküste mit dem Zug unterwegs. Viele sehr persönliche Fotos aus seinem Nachlass zeigen einen Mann, der viel Freude und Neugier ausstrahlt. Ein Beckmann, wie man ihn von seinen eher grimmigen Selbstporträts nicht kennt. Wir sprechen mit seiner Enkelin Mayen, mit der Tochter seines Amsterdamer Galeristen, sowie Museumsdirektoren und Kuratoren in Deutschland, Frankreich und den USA. Die Dokumentation wird anlässlich einer großen Beckmann Retrospektive der Pinakothek der Moderne in München produziert.
Buch / Regie
Nicola Graef
Produktion
2022, ZDF/arte, eine Lona•media Produktion
52 min.
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