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Schwerelos

Eine Event-Serie basierend auf der wahren Geschichte der deutsch-deutschen Raumfahrt

Wir leben in einer Zeit, in der wir mehr denn je die Hoffnung auf das Gute brauchen. Positive Visionen, den Glauben an eine Idee, die uns als Menschen verbindet und nicht entzweit. Schwerelos ist getragen von zwei Hauptfiguren, die genau diese Bedürfnisse in einer Zeit auslebten, als keiner daran glaubte. Im Zentrum der Geschichte stehen die ersten beiden deutschen Raumfahrer der DDR und BRD, die eine unglaubliche Geschichte verbindet, obwohl diese Männer nicht unterschiedlicher hätten sein können.

Sigmund Jähn wurde 1937 in der DDR geboren, kam aus ärmlichen Verhältnissen, trat mit 18 Jahren in die Partei ein und wurde schließlich Soldat der Nationalen Volksarmee. Dort machte er als linientreuer Mann seinen Weg und wurde als Jagdflieger schließlich ausgewählt, am russischen Kosmonauten-Programm teilzunehmen. In Sternenstädtchen bei Moskau wurde er ausgebildet und am 26.8.1978 flog er als erster Deutscher mit den Russen ins All. Nach einer Woche landete er in der kasachischen Wüste und wurde zum Volkshelden der DDR. Jedes Kind kannte Sigmund Jähn. Tausende säumten die Straßen in Berlin, als er von Honecker empfangen wurde. Ulf Merbold wurde ebenfalls in der DDR geboren. Wie auch Sigmund Jähn stammte er aus dem Vogtland. Doch sein Schicksal war ein völlig anderes. Er verlor im 2.Weltkrieg seinen Vater, der nie aus der russischen Gefangenschaft zurückkehrte. Der junge Ulf und seine Mutter lehnten das politische System der DDR von Anfang an ab. Sie wollten frei und selbstbestimmt leben. Merbold trat als Schüler nicht der FDJ bei und ihm wurde als Konsequenz ein Studium verweigert. Er beschloss, mit seiner Mutter in den Westen umzuziehen. Doch als er von West-Berlin aus alles vorbereiten wollte, wurde über Nacht völlig unerwartet die Mauer gebaut. Merbold studierte in Stuttgart Physik und bewarb sich schließlich mit 4000 Interessenten spontan bei der ESA für das Raumfahrtprogramm des DLR mit der NASA. Er wurde angenommen und ging mit seiner Familie in die USA. Er flog schließlich 1983 ins All. Als erster Europäer.
Zwei Männer, zwei völlig verschiedene Biografien und doch gab es eine enge Verbindung, von der sie zunächst nichts wussten: die gleiche Heimat, das Vogtland und eine ungeahnte gemeinsame Vision. Der Blick aus dem All auf eine Erde ohne Grenzen. Für beide eine prägende Erfahrung. Ihr Weltbild sollte sich für immer verändern. Sie sahen die Erde von oben zu einem Zeitpunkt, als Härte und Misstrauen das politische Geschehen dominierten. Mitten im kalten Krieg erfuhren sie, wie verletzlich und doch schützenswert der Planet ist. Zwei Systeme und am Ende eine Erfahrung, die sie einte: Wenn man die Erde aus einer anderen Perspektive sieht, ändert das den Blick fundamental und zeigt, wie sinnlos Grenzen und Machtkämpfe sind. Aus dieser besonderen, komplexen und emotionalen Geschichte, basierend auf einem Dokumentarfilm von Nicola Graef und Florian Huber, wurde die Grundlage für eine Serie.

Buch / Regie

Christine Hartmann

Produktion

Event-Serie

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